Stroh_Wein

Edelsüße Dokumente aus einer anderen Zeit - Zeitlose Kunst im Weinglas aus besten edelüßen Weinen.

Auf dem Foto sind Strohweintrauben eines unserer ersten Strohweine auf einer Schilfstrohmatte
kurz vor der Pressung zu sehen:

Sorte: Grüner Vetliner
Ernte: September 2006
Pressung: Jänner 2007

In diesem Zustand lag der Zuckergehalt bei ca. 36°KMW - also sehr süß, sehr wenig Menge, aber auch sehr gut!

Was ist denn Strohwein eigentlich?

Strohwein gehört zu den arbeitsintensivsten und seltensten edelsüßen Weinen. Nur locker aufgebaute, völlig gesunde und vollreife Trauben werden an einem trockenen Herbsttag so vorsichtig wie möglich in kleine Kisten gelesen und unverletzt nach Hause gebracht. Dort werden sie an einem geschützten, luftigen Ort auf Schilfstrohmatten zum Trocknen aufgelegt (daher kommt auch der Name „Strohwein“).
Im Laufe der Zeit verdunstet das Wasser aus den Beeren und sie schrumpfen rosinenartig ein. Die Konzentration der Inhaltsstoffe wird immer höher und auch der natürliche Zuckergehalt steigt an.
Nach dem österreichischen Weingesetz vorgeschrieben ist eine Lagerzeit von mindestens 3 Monaten und ein Zuckergehalt der Trauben von mindestens 25°KMW bei der Pressung, oder bei schnellerer Trocknung ein Zuckergehalt von mindestens 30°KMW nach mindestens 2 Monaten Lagerzeit.

Strohwein die 1te - Jahrgang 2004

Weil wir uns mit dem unbedingt Notwendigen aber nicht zufrieden geben, sondern etwas Besonderes schaffen wollten, haben wir die Trauben für unseren ersten Strohwein aus den Sorten Grüner Veltliner und Müller Thurgau, sogar 6 Monate lang trocknen lassen und schließlich am 8. April 2005 mit 36°KMW gepresst!
Bis dahin wurde viel gezittert und gebangt, denn allzu leicht können im Laufe einer so langen Lagerung unerwünschte Mikroorganismen die Trauben befallen und alle Bemühungen zunichte machen. Jede Traube muss deshalb in regelmäßigen Abständen kontrolliert und gegebenenfalls ausgesondert werden.

Dass sich all die Mühe wirklich lohnt, merkt man, wenn man das Ergebnis verkostet. Mit wenigen Worten: Die Essenz eines ganzen Weinjahres konzentriert in einem Glas!

Strohwein die 2te - Jahrgang 2006:

Nun schon zum zweiten Mal haben wir uns im Jahr 2006 an die Strohweinherstellung gewagt. Die Erwartungen waren hoch, schließlich hat der erste Strohwein aus dem Jahrgang 2004 schon einiges vorgelegt.
In den letzten Augusttagen wurde aber dann schon ein wenig gezittert, das Wetter schien es nicht besonders gut zu meinen – immer wieder Regen und kühle Temperaturen – nicht gerade ideal für zukünftige Strohweintrauben, oder doch?!
Schließlich entschloss sich der Sommer im September zu einem neuen Start und ging dann in den schönsten und wärmsten Herbst seit langem über – kurzum: Ideales Strohwein-Wetter mit perfekter Traubenqualität!
Mitte September ging es dann in die Weingärten, um geeignete Trauben auszuwählen und zu ernten. Dieses Mal mit tatkräftiger Unterstützung einiger Freunde, die schon neugierig waren, wie das denn nun so ist mit dem Werdegang eines Strohweins.
Die Hauptrolle spielt auch dieses Mal wieder die Sorte Grüner Veltliner, der ich auch im edelsüßen Bereich großes Potential zutraue. Vor allem in unseren Rieden mit 30-40 Jahre alten Rebstöcken reifen besonders aromatische und lockerbeerige Trauben, die sich ideal für die Strohweinerzeugung eignen.

2006 haben wir etwas experimentiert und so kam es zu zwei Pressterminen - allerdings um einiges früher als erwartet, denn der stetige Wind in Verbindung mit den hohen Temperaturen hat die Reifung entsprechend vorangetrieben: Strohwein No I wurde am 9. Dezember 2006 mit 36,5°KMW gepresst, gleich nachdem wir am 8. Dezember noch eine hochkarätige Grüner Veltliner Auslese geerntet hatten - die letzten Trauben des Jahrgangs 2006, die noch an den Stöcken gehangen hatten. Strohwein No II durfte noch etwas warten bis er am 20. Jänner 2007 mit 38,5°KMW gepresst wurde.

Mittlerweile ist aus den Trauben für den Strohwein 2006 ein wunderbarer Süßwein mit einzigartigem Aroma geworden. Weil er so besonders geworden ist, haben wir uns entschlossen, ihn "PRO ORGANO op. I" zu nennen, in Anlehnung an den einzigartigen Klang der Orgel als Königin der Instrumente. Inzwischen haben unsere ersten Strohweine natürlich auch Nachfolger gefunden - Kommen Sie und sichern Sie unsere besonderen Weine - besondere Flaschen gereifter Jahrgänge haben wir für besondere Gäste auch im Weinarchiv sorgsam gelagert - nutzen Sie diese einzigartige Möglichkeit, die hervorragende Lagerfähigkeit unserer Weingspezialitäten zu entdecken!

Edel_Süß

Auf zu neuen Ufern!
So hieß es im Herbst 2007 in vielfacher Hinsicht.
Ein sehr spannendes Weinjahr brachte uns im September
noch eine weitere Überraschung:
Botrytis cinerea - Edelfäule
Nach sehr ergiebigen Niederschlägen setzte der Altweibersommer ein
und die befallenen Trauben von Chardonnay und Weißburgunder
trockneten unter Mithilfe des "ungarischen Windes"
zu wunderbaren Rosinen ein.
Der Jahrgang 2007 hat unser Süßweinsortiment mit einer Beerenauslese und einer Trockenbeerenauslese wesentlich erweitert. Doch dieser besondere Herbst brachte nicht nur Botrytis ins Spiel. Es mischte sich auch auch ein Wolf im nachtblauen Schafspelz mitten unter die goldenen Kreszenzen - unseren Blaufränkisch gibt es nun auch als Strohwein - ein einmaliges Süßweinerlebnis der Sonderklasse! 

Wein_Keller


Da wo der Wein wohnt...

Unseren alten Gewölbekeller in der Langegasse gibt es bereits seit 1770.
Über 230 Jahrgänge hat dieser Keller schon beherbergt und bis heute bietet er den Weinflaschen die besten Lagerbedingungen! Man genießt immer wieder die angenehme Ruhe, wenn man in diesen Keller kommt. Hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, die Wein, Weinbauer und Gäste gleichermaßen schätzen. Besuchen Sie uns und verkosten Sie Ihre Wein-Favoriten!

Wein_Lese

Wenn nach einem arbeitsreichen Weinjahr die Ernte eingebracht wird, ist die Freude groß! Auf dem Foto haben wir mit dem Spitzerberg Blaufränkisch 2011 gerade die letzten Trauben des großartigen Jahrgangs 2011 geerntet und unsere Leserpartie ist bester Laune.

Wein_Lese

Bei der Weinlese gibt es besonders viel zu tun - aber man darf bei all der Arbeit nicht auf das Rasten vergessen. Prost & Mahlzeit!